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Interview mit Daniela Schwaner - aus "Der Bergische Unternehmer 05/17"
Interview mit Daniela Schwaner - aus "Der Bergische Unternehmer 05/17"

Interview mit Daniela Schwaner - aus "Der Bergische Unternehmer 05/17"

Bergisches Krimi-Land

Daniela Schwaners Karrieresprungbrett als Autorin war ganz klassisch. Die Einsendung eines Manuskriptes. ein Weg, der viele Erfolgsautoren hervorgebracht hat, an dem aber noch viel mehr potenzielle Schriftsteller scheitern. Gerade hat die Wuppertalerin ihren zweiten Kriminalroman unter dem Dach des Bergischen Verlags veröffentlicht. „Der Tote in der Buchhandlung“ spielt wieder in einer Buchhandlung im Wuppertaler Luisenviertel und Kriminalhauptkommissar Carsten Kantner löst seinen zweiten Fall - mit eher unfreiwilliger Unterstützung seiner Schwester, der Buchhändlerin Sophie Liebermann.

Frau Schwaner, Sie sind Literatur- und Sprachwissenschaftlerin. Liegt da die Rolle der Autorin nahe?
Nicht unbedingt. Aber der Zugang zum Buch ist natürlich da . Trotzdem braucht man einen langen Atem - auch bis man das Selbstbewusstsein entwickelt hat, ein Manuskript einzureichen. Den Gedanken, mal ein Buch zu schreiben, hatte ich aber schon lange. Schon als Jugendliche schrieb ich gerne kleine Geschichten.

Wer hat Ihnen Mut gemacht, sich mit ihrer Idee an die Öffentlichkeit zu wagen?
Einmal mein Mann und dann eine mir gut bekannte Buchhändlerin. Ihr habe ich gesagt: Wenn du meinst: ‚Es ist gut‘, dann werde mich trauen und versuchen, einen Verlag zu finden. Und sie war begeistert. Trotzdem habe ich dann meinen ersten Krimi „Ein gutes Alibi“ noch einmal akribisch überarbeitet.

Haben Sie viele Verlage angeschrieben?
Nein, eigentlich nicht. Ich habe an drei Verlage Exposes und Leseproben verschickt und mir dabei bewusst kleinere Häuser ausgesucht. Das, was man anbietet, muss ja ins Programm passen. Vom Bergischen Verlag habe ich dann recht schnell Antwort erhalten.

Sie bewegen sich mit ihren Büchern bislang im Genre „Krimi“. Ist das Ihre Leidenschaft?
Ja, unbedingt. Auch als Leserin gehört meine Präferenz den Kriminalromanen. Mir ist aber auch ein bisschen Humor wichtig. Meine Bücher haben einen heiteren Unterton. Bei den Lesetouren ist es schön, wenn ich sehe, wie die Leute an manchen Stellen lachen.

Wenn Sie ein neues Buch beginnen, gibt es dann ein Gerüst? Oder lassen Sie sich treiben und entwickeln die Geschichte während des Schreibens?
Beim „guten Alibi“ hatte ich schon ein Konzept. Opfer und Täter waren im Vorfeld klar. Beim zweiten Buch hat es sich mehr entwickelt und der Täter hat noch mal gewechselt.

Ein Faktor Ihres Erfolgs ist der regionale Bezug. Wie wichtig ist es da, dass man die Orte aus persönlicher Erfahrung kennt?
Auf jeden Fall wirkt es authentischer, wenn man die beschriebenen Ecken und Orte beschreibt. Die Leser erkennen die Schauplätze wieder der und das macht sicher einen besonderen Reiz
aus. Trotzdem scheinen die Geschichten auch für Menschen außerhalb dieses Kreises interessant und spannend zu sein. Als E-Book haben die Bücher bereits Leute, beispielsweise in Hamburg erreicht.

Mit 45 Jahren hat man Sie als Autorin entdeckt. Ist das nicht ein schönes Gefühl?
Ja, sicher (lacht). Und ich habe ja noch weitere Ideen.

Und die wären?
Der dritte Band zu den Luisenviertel-Krimis ist ja schon in Arbeit. Und dann schwebt mir zum Beispiel ein Kinderkrimi vor.

Dann auch wieder in Zusammenarbeit mit dem Bergischen Verlag?
Warum nicht? Bisher haben wir ja erfolgreich zusammengearbeitet.

Können Sie sich vorstellen, künftig hauptberuflich als Autorin zu arbeiten?
Bis man davon leben kann, dauert es natürlich. Aber im Moment möchte ich Wirklich den Fokus darauf richten .

DAS GESPRÄCH FÜHRTE STEFANIE BONA