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LIEBE DEINE STADT

LIEBE DEINE STADT

Bergische Wirtschaft Industrie- und Handelskammer Wuppertal

Bildband über Remscheid

LIEBE DEINE STADT

Der Remscheider Fotograf Thomas E. Wunsch portraitiert in seinem Bildband „Bestandsaufnahme“ 378 Remscheider Bürger. Entstanden ist eine ungewöhnliche Liebeserklärung an seine Heimatstadt Remscheid. 

Name: Thomas E. Wunsch

Beruf: Fotograf

… im Bergischen seit: der Geburt

Warum leben Sie gerne in Remscheid? 
Ich mag die Natur, die unser Städtedreieck umgibt. Das ist Naherholung pur. Auch unsere gemeinsame bergische Geschichte hat so einiges Spannendes zu bieten. Ich sage nur Engelbert der II. von Berg oder Anna von Kleve.

Woher stammt die Idee zu Ihrem Bild­band?
Das war ein langer Prozess. Die Idee hat sich im Laufe der Zeit einfach weiterentwickelt. Ich wollte zuerst nur die hässlichen Ecken Remscheids zeigen, doch dann rückte der Bürger immer mehr in den Vordergrund. Dieser ist es schließlich auch, der diese Stadt zum Leben erweckt. Und so habe ich dann 378 Remscheider oder Personen, die mit der Stadt zu tun haben, portraitiert. Dazu mussten alle etwas über die Stadt schreiben. Sei es positiv oder negativ. Zusammen mit den Stadtansichten ist alles recht rund geworden.

Welche Aspekte waren Ihnen bei der Umsetzung wichtig?
Alles ungeschminkt zu zeigen. Ehrlich. So wie es ist. Oder besser gesagt: So wie ich die Stadt teilweise sehe. Meine Sicht ist ja nur ein Blickwinkel auf die Stadt. Jeder hat eine andere Sicht auf die Stadt. Es lohnt sich aber ab und an, mal genauer hinzuschauen. Auch in der Hässlichkeit liegt eine Art Ästhetik.

Welche Vorzüge bietet das Bergische Städtedreieck im Vergleich zu anderen Regionen Deutschlands?
Ich denke, jede Region hat da ihre Vorzüge. Da muss ich hier bei uns wieder einmal auf die Natur zurückkommen – und das nicht nur aus fotografischer Sicht. Außerdem mag ich, dass hier relativ wenig passiert und man in Ruhe Leben kann. Ich hoffe, das bleibt auch so. 

Was treibt Sie an, was motiviert Sie?
Ich stelle mich ständig in Frage. Ich reflektiere mich immer wieder. Das ist schon wichtig, um zu lernen und sich weiter zu entwickeln.

Ihrer Freizeit findet man Sie oft …  in Museen.

Wo sehen Sie Po­ten­ti­al des Bergischen Städtedreiecks?
Wenn die Städte im Dreieck mehr zusammenarbeiten würden, dann wäre jede Menge Potential da. Aber solange diese gegenseitigen Interessenskonflikte bestehen, sehe ich da nicht viel Potential. Man sollte enger zusammen-rücken und sich als Gemeinschaft sehen. Da ist die Wirtschaft genauso gefragt wie die Politik. Natürlich kann sich auch der bergische Bürger engagieren, der sich aber teilweise ja schon mit anderen Stadtteilen in der eigenen Stadt nicht grün ist – wie zum Beispiel Lennep und Lüttringhausen in Remscheid. 

Welche Eigenschaft der Bergischen schätzen Sie – oder auch nicht?
Der Bergische an sich ist sehr speziell. Das ist schon spannend. Manchmal kann die Dickköpfigkeit auch recht anstrengend sein. Leider wächst das nicht raus.

Geheimtipp in der Region? 
Da habe ich keinen. Einfach mal bewusster durch das Bergische gehen. An jeder Ecke gibt es Spannendes zu entdecken. Man muss nur seine Augen dafür schärfen.

Mit wem würden Sie gern einen Tag lang tauschen? 
Warum? Ich bin ganz zu frieden mit dem, was ich mache. Da möchte ich nicht tauschen.