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Rezension "Schmutziger Tod"

Rezension "Schmutziger Tod"

bergische blätter, 12/2018

Der Wuppertaler Autor Jürgen Kasten hat wieder einen Krimi geschrieben, der diesmal zwischen Italien und dem bergischen Städtedreieck spielt. Ausgangspunkt ist das Jahr 1976 als im italienischen Seveso eine Explosion in einem Industrieunternehmen giftigen Staub in die Umgebung blies. Der Krimi spielt jedoch im Hier und Jetzt, wobei – natürlich – der Giftmüll von damals eine Rolle spielt. Dabei laufen mehrere Ermittlungsstränge parallel und immer wieder gibt es Rückblenden in die 1970er Jahre. Neben dem Kasten-Lesern bekannten Mordermittler Murat Cenk spielt diesmal auch die neue Wuppertaler Polizeipräsidentin und ihre einflussreiche Familie eine Rolle. Der Fall ist gelöst – dennoch bleibt das Ende offen, sodass der Leser also rein theoretisch auf eine Fortsetzung hoffen darf.

Der Seveso-Fall ist im Übrigen laut Kasten auch noch nicht vollständig gelöst. Die Geschichte dazu sowie die Orte hat der Autor übernommen, die Figuren seien jedoch vollständig seiner Fantasie geschuldet. Obwohl das Thema sehr ernst ist, bietet das Buch eine leichte, gute Lektüre für den Urlaub oder am Feierabend. Erschienen ist der Krimi wieder im Bergischen Verlag aus Remscheid, die Vorgänger-Romane muss man jedoch nicht gelesen haben, um dem Inhalt folgen zu können.